Therapiemethode: PNF
PNF = propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation
Die Behandlungsmethode nach dem PNF-Konzept wurde in den 40er Jahren von Dr. Herman Kabat entwickelt. Die Physiotherapeutin Maggie Knott trug wesentlich zur Weiterentwicklung des Konzeptes bei.
Propriozeptiv: Popriozeptoren, auch sensorische Rezeptoren für die Tiefensensibilität genannt, nehmen Informationen Haltung und Bewegungen des Körpers auf und leiten diese u.a. zum Kleinhirn und zur Großhirnrinde weiter.
Neuromuskulär: das Gefüge von Nerven und Muskeln betreffend.
Fazilitation: etwas „einfacher“ machen, etwas „erleichtern“, z.B. dem Patienten eine Bewegung erleichtern.
Der Methode der PNF liegt eine Behandlungsphilosophie zu Grunde, deren Ausgangspunkt darauf beruht, dass jeder Mensch über latente motorische Möglichkeiten verfügt, die durch geeignete Fazilitationen stimuliert und aktiviert werden können.
Als oberstes Behandlungsziel steht immer die Erlangung der optimalen Funktionsfähigkeit des Patienten.
Jede Behandlung richtet sich auf den Menschen als Ganzes, sowohl physisch, psychisch, als auch sozial und nicht nur auf einen Teil des Körpers. Die PNF kann in allen therapeutischen Bereichen eingesetzt werden, vor allem aber in der Neurologie sowie in der Orthopädie.
Vereinfacht ausgedrückt möchte man in der Behandlung nach PNF den Muskeln beibringen, wieder effektiv, ökonomisch und im guten Zusammenspiel miteinander zu arbeiten. Dadurch kann verhindert werden, dass sich z.B. ein einzelner Muskel überlastet und es dadurch zu Verspannungsschmerzen kommt. Die funktionelle Bewegung in den Gelenken wird optimiert, Schmerzen kann vorgebeugt werden bzw. bestehende Schmerzen können reduziert oder sogar ganz behoben werden.